hellway2high big band
Mit der „hellway2high big band“ stellt sich ein Jazzorchester-Projekt der Musikschule des Städtischen Musikvereins Soest vor, das einige der talentiertesten Nachwuchsmusiker der Hellweg-Region zusammenführt. Unter der Leitung des Soester Saxophonisten Patrick Porsch finden sich Instrumentalisten vorwiegend aus Soest, aber auch aus Unna, Hamm, Lünen und Lippstadt zusammen, um ein anspruchsvolles, aber dennoch unterhaltsames Programm zu erarbeiten und zu präsentieren.
Die Motivation entwickelte sich aus dem Projekt „Drüggelter Festival Big Band 2010“, einem für ein einmaliges Konzert im Rahmen des Regionalfestivals „Drüggelter Kunststückchen“ zusammengestellten, ähnlich konzipierten Jazzorchester. Mit diesem wurde am Pfingstsonntag 2010 in der Konzertscheune über dem Möhnesee mit großem Erfolg Musik der legendären „Thad Jones/Mel Lewis Big Band“ sowie das selten zu hörende „Rock Requiem“ für Big Band und Gospelchor von Lalo Schifrin aufgeführt. Die Musiker der Band kamen auch damals von der Soester Musikschule und aus der Hellweg-Region.
projects 2012 - 2015
Im Jahr 2012 präsentierte sich die „hellway2high big band“ erstmalig unter diesem Namen mit drei erfolgreichen Konzerten in Soest, Unna und Lüdenscheid. In der ersten Konzerthälfte wurden unter dem Motto „A Night At The Cotton Club“ ausschließlich Original-Arrangements des „Duke Ellington Orchestra“ aus den 1920er und 1930er Jahren gespielt, im zweiten Set präsentierte die Band Kompositionen und Arrangements Peter Herbolzheimers.
Ein Jahr darauf gelang es erstmals, die „hellway2high big band“ als städteverbindendes Ensemble beim „Take 5 – Jazzfestival am Hellweg“ zu platzieren: Der erste Set trug ganz die Handschrift des vor allem durch seine Filmmusik („Mission Impossible“) bekannten argentinischen Komponisten Lalo Schifrin: Das Orchester präsentierte die ursprünglich für Dizzy Gillespies Big Band geschriebene und selten zu hörende „Gillespiana“-Suite. Unter dem Titel „trumpets2high“ spielte die Formation in der zweiten Konzerthälfte Trumpet-Highlights berühmter Big Bands wie der Maynard Ferguson Big Band, des Stan Kenton Orchestra oder des Thad Jones-Mel Lewis Orchestra.
Auch im Herbst 2015 war die „hellway2high big band“ wieder als Aushängeschild des Regional-Jazzfestivals „Take Five“ on the road: In drei Kirchenkonzerten brachten die Musiker Duke Ellingtons für Big Band und Chor konzipiertes „Sacred Concert“ auf die Bühnen der Hellweg-Region. Partner war diesmal der um Projektsänger aus der Region erweiterte Hammer Chor „Out of Tune“ unter Leitung von Christoph Pente. Als Solistin konnte die aus Hamm stammende junge Hamburger Sopranistin Lena Geue gewonnen werden.
project conception
Die Auswahl des musikalischen Nachwuchses (zumeist 14-19 Jahre) für die Besetzung der „hellway2high big band“ erfolgt im Jahr vor Projektstart in Ab-/Rücksprache mit den Fachkollegen der Musikschulen bzw. Orchesterleitern der Big Bands der weiterführenden Schulen der oben erwähnten Städte. Die Musikschule des Städtischen Musikvereins Soest fungiert hier als Keimzelle der lokalen (Jazz-)Nachwuchsförderung, die ihre Strahlkraft bis in die Region entwickelt hat. Geprobt wird in der Regel zuerst in den einzelnen Sections, später dann kompakt und intensiv an einem dreitägigen Probenwochenende in der Musikschule Soest. Das Projektorchester wird regelmäßig zusammengestellt. Für den Herbst 2017 ist im Rahmen des dann wieder stattfindenden „Take Five-Festivals“ ein Programm mit Werken von Quincy Jones geplant.
Ziel des Projektes ist es, anspruchsvolle, partiell auch ungewöhnliche, abendfüllende Konzertprogramme auf die Bühne zu bringen; gleichzeitig sollen während der Proben- und Konzertphase die regionalen Kontakte der Musiker untereinander intensiviert werden, um Synergieeffekte zu erzielen und die Bildung von Netzwerken zu ermöglichen, die über das eigentliche Projekt hinaus wirksam sind. Im Vordergrund steht dabei die Heranführung begabter jugendlicher Musiker an ein besonderes Repertoire, das in einer „normalen“ Musikschul- oder Schulbigband nicht realisiert werden könnte. Somit soll die „hellway2high big band“ dazu beitragen, die Lücke zu schließen, die sich in der Hellweg-Region zwischen der Arbeit mit Big Bands an Schulen und Musikschulen und den vergleichbaren Formationen der Musikhochschulen auftut. So konnten drei ehemalige Saxophonisten der Band ihre Erfahrungen in diesem Projekt nutzen, um erforderliche Kenntnisse und Fertigkeiten für die Mitwirkung im derzeitigen Saxophonsatz des Jugendjazzorchesters NRW zu erwerben.
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